Herr Katz, Isolde und Ich: oder Wie macht man eigentlich ein Buch

EMYS-Preisträger Oktober 2015

Über die Kunst, Bücher zu machen

Amra liebt Bücher, weil sie darin mit Walen schwimmen gehen, Drachen bezwingen oder einfach Erbse in einer Suppe sein kann. Eines Nachts durchfährt sie ein Geistesblitz: Warum nicht einmal selbst ein Buch herausbringen, über ihren kleinen Cousin Thies?

Die Autorin, Kerstin Wacker, erzählt in ihrem wunderschön-illustrierten Sachbuch „Herr Katz, Isolde und ich – oder wie macht man eigentlich ein Buch?“ die Geschichte von Amra, die im Kleinen große Buchmacherkunst erlebt. Das Mädchen strickt aus ihren Ideen ein Manuskript, lernt, was ein Exposé ist und was es mit Begriffen wie Layout, Format, Klebebindung, Fadenheftung oder auch ISBN-Nummer auf sich hat. Und wie viele Menschen mit einem Buch zu tun haben, ehe es im Ladenregal liegt: Lektoren, Drucker, Verleger…

Dann der erste Dämpfer: Wer ein Buch macht, verdient nicht sogleich Geld damit, sondern muss zunächst vorstrecken. Und dazu reichen Amras Ersparnisse nicht aus. Also sucht sie Förderer und erhält einen Vorschuss vom Vater. So kommt ihr Buch doch noch heraus.

„Herr Katz, Isolde und ich – oder wie macht man eigentlich ein Buch?“ ist ein Sach- und Mitmach-Buch rund ums Büchermachen, witzig und für jedermann verständlich. Gleichzeitig ist es aber auch in den Details und Tücken sehr genau und wird von der Jury im Oktober mit dem EMYS belohnt – dem monatlichen Sachbuchpreis für die besten Titel aus der Kinder- und Jugendliteratur. Zudem ist das Werk von Kerstin Wacker auch eine Liebeserklärung an gute und schöne Bücher – eine Probe aufs Exempel. Mit dem hübschen Pappdeckel und dicken Papier hält man dieses Buch einfach gern in Händen!

Kerstin Wacker (Text): Herr Katz, Isolde und ich – oder wie macht man eigentlich ein Buch?, Wacker und Freunde Verlag, Berlin 2015, 56 Seiten, ISBN: 978-3-00-048090-4, 19,95 Euro, ab 8 Jahren

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