Vortragsreihe: Philosophische Köpfe „Vom guten und glücklichen Leben“

26. Sep. 2018 - 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr

In seinem Roman „Die Pest“ schafft Albert Camus ein Szenario, in dem eine Stadt aufgrund eines Pestausbruchs isoliert wird. Einer der zwei Ärzte der Stadt, ein frisch verlobter junger Mann, befindet sich dadurch in einem Dilemma: Soll er seinem Wunsch folgen, mit seiner Verlobten außerhalb der Stadt zusammen zu sein? Oder sollte er in der pestgeplagten Stadt bleiben, in der seine Fähigkeiten dringend benötigt werden? Nach einem Ratschlag fragend, antwortet ihm sein Kollege und Protagonist des Romans: „Es ist keine Schande, das Glück vorzuziehen.“

Mit dieser bewegenden Szene weist der Autor auf ein philosophisches Problem hin, das seit Platon diskutiert wird: Gibt es eine Verbindung zwischen dem moralisch guten und dem glücklichen Leben? Viele Philosophinnen haben dafür argumentiert, dass das eine nicht ohne das andere zu haben ist: Ein moralisch gutes Leben zu führen bedeute, den Weg frei zu machen für ein wirklich glückliches Leben. Dennis Wildfeuer wird im Vortrag dazu verschiedene Positionen vorstellen und diskutieren. Dabei wird sich zeigen: So einfach steht es darum leider nicht.

Dennis Wildfeuer ist Doktorand und Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Ethik/Ästhetik an der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Fragen der Metaethik, normativen Ethik und Personalen Identität. Das Promotionsprojekt trägt den Arbeitstitel „Zur Normativität praktischer Rationalität“.

| WIS | 4. OG. | Raum Gundling

| Philosophische Köpfe „Vom guten und glücklichen Leben“
| Dennis Wildfeuer, Universität Potsdam
| Eintritt: 5,00 Euro, Schüler und Studierende frei

Foto © Anke Pergande

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