Buchlesung „Seid doch laut! Die Frauen für den Frieden in Ost-Berlin“
Im März 1982 verabschiedete die Volkskammer der DDR ein Gesetz, das Frauen zum Wehrdienst im Verteidigungsfall verpflichtete. Sieben Monate später protestierten rund 130 Frauen dagegen mit einer Eingabe an Erich Honecker. Daraus entstand die Ostberliner Gruppe „Frauen für den Frieden“. Mit verschiedenen Aktionen kritisierten die Mitglieder die zunehmende Militarisierung der DDR-Gesellschaft und forderten Partizipation ein, stets überwacht vom Ministerium für Staatssicherheit. 1989 gehörten sie zu den Wegbereiterinnen der Friedlichen Revolution. Almut Ilsen und Ruth Leiserowitz haben Erinnerungsberichte der Frauen zusammengestellt und Akten der Staatssicherheit gesichtet. 2019 konnte die Geschichte der „Frauen für den Frieden“ publiziert werden.
Mit den Herausgeberinnen Almut Ilsen und Ruth Leiserowitz
Moderation: Maria Schultz (Gedenkstättenleiterin)
Ort: Gedenkstätte Lindenstraße