Institut für Germanistik der Universität Potsdam und der Verein Zeitpfeil e.V. laden zur Buchpräsentation ein:
Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung
Deutsche Vergangenheit im europäischen Kontext
„Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung“ ist der Titel eines vor Kurzem erschienenen Sammelbandes, der aus einem mehrjährigen Forschungskolloquium des Instituts für Germanistik der Universität Potsdam hervorgegangen ist. Umrahmt von einer Problematisierung der dominanten Konzepte Gedächtnis und Generation versammelt er Fallstudien literarischer ‚Vergangenheitsbewältigung‘. Sie untersuchen literarische und mediale Strategien zur Legitimierung von Diskursen als ‚authentisch‘ und die asymmetrische Verflechtung in der Abgrenzung öffentlicher Erinnerung an den Nationalsozialismus in Ost und West. Durch die beziehungsgeschichtliche Betrachtung öffentlicher Erinnerung erweisen sich für sicher geglaubte Befunde als einseitig. Statt Erinnerung mit nationaler ‚Identität‘ kurzzuschließen, rückt der europäische Kontext in den Blick. Der Band will weitere Forschungen anregen.
Fabian Lampart, Professor am Institut für Germanistik an der Universität Potsdam, diskutiert mit den HerausgeberInnen über die von ihnen vorgestellten Beiträge:
- Jacob Panzner und Helmut Peitsch
Entstehung des Bandes am Institut für Germanistik der Universität Potsdam - Frank Voigt
Der Begriff des Gedächtnisses und die Musiker bei Maurice Halbwachs - Konstantin Baehrens
Karl Mannheims Konzept der ‚Generation‘ und seine Wirkung - Christoph Kapp
Der Kritiker Walter Boehlich über Thomas Mann und die Politik - Ulrike Schneider
Holocaust-Darstellungen in der DDR-Literaturzeitschrift „Neue Deutsche Literatur“ - Ira Diedrich
Die Literarisierungen des ‚Fall Paul de Man‘ - Christian Ernst
Erich Kuby, Franz Fühmann und die Weiße Rose in Ost und West
Anschließend Diskussion
7. Mai um 18.00 Uhr im Bildungsforum Potsdam, Wissenschaftsetage,
Raum 4.24a, Am Kanal 47,
14467 Potsdam