Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? [Lotta, 12 Jahre]

Immer und überall befindet sich Wasserdampf in der Luft. Allerdings ist dieses Wasser normalerweise gasförmig und wir können es deshalb nicht sehen. Wenn nun aber warme Luft mit viel gasförmigem Wasser aufsteigt, kühlt sie sich ab. Dabei verwandelt sich das gasförmige Wasser ab einer bestimmten Höhe in viele kleine Wassertröpfchen, die wir als Wolken sehen können. Wolken entstehen also erst in einer gewissen Entfernung von der Erdoberfläche.
Weiter unten bleibt das Wasser gasförmig und deshalb unsichtbar. Deshalb haben Wolken auch meist so eine glatte Unterseite. Wolken können also grundsätzlich nicht vom Himmel fallen, da sie nur dort entstehen, wo Luft nach oben steigt. Allerdings kann der Wasserdampf, aus dem die Wolken bestehen, durchaus wieder zur Erde zurück kommen. Und zwar, indem aus den vielen kleinen Tröpfchen, die wir als Wolken sehen können, größere Tröpfchen werden, bis sie irgendwann so groß und schwer sind, dass sie als Regen vom Himmel fallen. Kurz gesagt: Wolken fallen durchaus vom Himmel, und zwar in Form von Regentropfen.


Dr. Thomas Bruhn ist Physiker am IASS Potsdam und engagiert sich für Bewusstseinsbildung rund um das Thema Nachhaltigkeit. Er forschte zuvor im Bereich Nanomaterialien und ist Mitglied im Think Tank 30 des Club of Rome.

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