Die Potsdamer Wissenschaftsbahn
Wissenschaftsbahn nimmt Fahrt auf
„Wissenschaft für die Zukunft/Science for the Future“
Der neue Slogan auf der neuen Variobahn der ViP ist Programm: Mit dem Aufdruck „Wissenschaft für die Zukunft/Science for the future“ wirbt die Bahn für den Wissenschaftsstandort Potsdam und für die zahlreichen Einrichtungen, die die Natur- und Geisteswissenschaften in Forschung und Lehre betrachten. Oberbürgermeister Jann Jakobs, zugleich Vorsitzender des Vereins proWissen Potsdam e. V., stellte die neue Bahn heute gemeinsam mit Martin Grießner, Geschäftsführer der Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH und dem Wissenschaftler PD Dr. Bernhard Diekmann vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) sowie Dr. Simone Leinkauf, Geschäftsführerin des Vereins proWissen Potsdam e. V. vor.
Nach der anlässlich des Filmjahres präsentierten Filmbahn folgt jetzt die Wissen-schaftsbahn und weist somit als mobile Litfaßsäule auf den Markenbestandteil Wissenschaft hin. Für die Gestaltung der Niederflurbahn vom Typ Vario, die als neuer Fahrzeugtyp erst vor wenigen Wochen vorgestellt worden ist, gab es einen Grafikerwettbewerb, für den fünf Agenturen bzw. Grafiker um Vorschläge gebeten worden waren. Die Auswahl wurde von der Landeshauptstadt Potsdam in enger Zusammenarbeit mit proWissen, der Universität und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen getroffen. Die Gestaltungsidee stammt vom Potsdamer Grafikbüro kurzweg.walther. Das Bildmotiv, das nun stellvertretend für die Naturwissenschaften steht, stellte das AWI zur Verfügung. Die eingemummte Polarforscherin repräsentiert den kältesten Arbeitsplatz Potsdams in der eisigen Arktis, einer Region, die momentan besonders extrem vom Klimawandel betroffen ist.
Die gesamte Spannbreite der Wissenschaftslandschaft "Von A bis Z" wird "Von Alfred-Wegener-Institut bis zum Zentrum für Zeithistorische Forschung" aufgegriffen - die beiden Institute stehen stellvertretend für die Vielfalt der geistes-, gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Forschung in Potsdam.
Wissenschafts- und Filmbahn sind Kooperationsprojekte der Landeshauptstadt Potsdam mit dem Verkehrsbetrieb. „Aus dieser Kooperation erwachsen viele Synergien, von denen beide Seiten profitieren – Stadt und ViP – und mit Blick auf die Rolle des öffentlichen Nahverkehrs für eine lebenswerte Stadt auch das Klima“, erläutert Jann Jakobs. „Die Bahn wird nicht nur von Einheimischen gesehen und genutzt, sondern auch von Gästen und Besuchern unserer Stadt. Denen zu sagen, dass wir auch außerhalb der Schlösser und Gärten Vieles zu bieten haben, ist unser gemeinsames Anliegen.“ Martin Grießner ergänzt: „Der ViP ist mit Fuhrpark und Liniennetz in der Lage, auch die oft außerhalb des Stadtzentrums gelegenen wissenschaftlichen Einrichtungen zu erreichen.“ Bernhard Diekmann vom AWI freut sich über die neue Bahn: „Mit der Wissenschaftsbahn rückt die Wissenschaft deutlicher in das Bewusstsein von Einwohnern und Gästen Potsdams. Die Bahn macht vielleicht neugierig darauf, noch mehr über die brennenden und so vielfältigen Forschungsthemen zu erfahren, mit denen sich die zahlreichen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Potsdam täglich und oft unbemerkt von der Öffentlichkeit auseinandersetzen.“
Werbung für die Wissenschaft außen am Fahrzeug, angewandte Wissenschaftskooperation darin: Die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP) hat sich vor dem Beginn der Beschaffung der neuen mobilen Fahrausweisautomaten dafür entschieden, die Gestaltung der neuen Bedienoberfläche mit Unterstützung des Fachbereiches Interaction und Design der Fachhochschule Potsdam (FHP) zu entwickeln. Somit wurde die Entwicklung der Touch-Screen-Oberfläche des neuen Fahrausweisautomaten als nutzerzentrierter Prozess angelegt. Schon in frühen Entwurfsphasen bewerteten zukünftige Benutzer die Gebrauchstauglichkeit - "Usability" - der Touch-Oberfläche. Als Ergebnis liegt eine Benutzungsoberfläche für den Fahrausweisautomaten vor, die sowohl hinsichtlich intuitiver Bedienung als auch Ästhetik dem Stand der Wissenschaft entspricht. Diese Zusammenarbeit steht somit beispielhaft für den Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft.
Der für den Fachbereich verantwortliche Professor Frank Heidmann sagt dazu: "Die Entwicklung benutzungsfreundlicher Automaten ist ein zentrales Zukunftsfeld der Gestaltungsdisziplinen unseres Fachbereiches. Immer breitere Produktpaletten und komplexere Dienstleistungen werden heutzutage über Automaten und Self-Service-Terminals angeboten und vertrieben. Die Studiengänge Produkt- und Interfacedesign der FHP bieten ein umfassendes F&E-Portfolio zur Konzeption, Gestaltung, Prototyping und Evaluation intuitiv zu bedienender Automaten an, von dem die ViP in der erfolgreichen Zusammenarbeit Gebrauch gemacht hat".