Jubiläum – Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät wird 25

2019 ist für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam ein besonderes Jahr. Sie feiert am 27. Juni ihr 25-jähriges Bestehen. Die Fakultät nutzt die Jubiläumsveranstaltung, um mit Freunden, Mitarbeitern und Studierenden zurückzublicken, nach vorne zu schauen und natürlich zu feiern. Aus diesem Anlass vergibt die Fakultät auch Jahrgangspreise für die beste Promotion, beste Studienabschlüsse sowie den Preis für herausragende Lehre.

Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät kann seit 1994 auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückschauen. Aufbauend auf den Leistungen der Gründergeneration weist sie heute besondere Stärken in Forschung und Nachwuchsförderung in den interdisziplinären Geo- und Biowissenschaften sowie in der Mathematik auf. Für Forschung und Lehre stehen in Golm Neubauten mit modernster Ausstattung zur Verfügung. Zwischen der Fakultät und den außeruniversitären Einrichtungen der Region bestehen über viele gemeinsame Professuren und zahlreiche Projekte enge Kooperationsbeziehungen. Diese reichen von der Grundlagen- bis zur anwendungsorientierten Forschung, unter anderem in Polymer Science und Ernährungswissenschaft. Besonders hervorzuheben sind die international nachgefragten Master-Studiengänge Astrophysics, Data Science, Remote Sensing und Toxicology sowie Drittmitteleinnahmen, die von 1,8 Millionen Euro 1994 auf fast 30 Millionen Euro 2018 gestiegen sind. An der Fakultät betreuen etwa 80 Professorinnen und Professoren sowie über 200 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ca. 5.000 Studierende.

Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ehrt auch 2019 ihre besten Forschenden und Studierenden. Der Michelson-Preis für die beste Promotion wird geteilt und geht an Dr. Ronja Reese und Dr. Martin Bühning. Ronja Reese erhält die Auszeichnung für ihre exzellenten und innovativen Forschungsergebnisse, die große praktische Relevanz besitzen. Den Hintergrund ihrer Untersuchungen bildet der Meeresspiegelanstieg, dessen Ursachen eine der gesellschaftlich wichtigsten Fragen des Klimawandels bilden. Dabei ist die Entwicklung der Antarktis von entscheidender Bedeutung. Eine zentrale Rolle nehmen Schelfeise, schwimmende Flächen an den Rändern des antarktischen Eisschildes, ein. Diese hat die Wissenschaftlerin in ihrer Arbeit umfassend und mit einem breiten methodischen Spektrum untersucht. Ronja Reese arbeitet gegenwärtig als PostDoc am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Martin Bühning hat in seiner Arbeit ein Schwefeltransfernetzwerk genauer untersucht und insbesondere die Faktoren identifiziert, die für die Spezifität des Schwefeltransfers verantwortlich sind. Aus seinen Forschungen sind Publikationen in wichtigen Fachzeitschriften hervorgegangen. Der Forscher hat ein breites Spektrum an angewandten Methoden etabliert. Martin Bühning arbeitet derzeit in der Wirtschaft.
Der nach dem Physiker und Nobelpreisträger Albert Abraham Michelson benannte Preis ist mit insgesamt 1.500 Euro dotiert und wurde mit Unterstützung der UP Transfer GmbH an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam ausgelobt.

Den Jacob-Jacobi-Preis für den besten Studienabschluss an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät erhält Enrico Reiß. Er hat in seiner Mathematik-Masterarbeit ein bisher offenes Problem der statistischen Mechanik gelöst. Der Preisträger entwickelte hierfür einen anspruchsvollen theoretischen Ansatz, der weit über die üblichen Anforderungen an Masterarbeiten hinausgeht. Seine herausragende Masterarbeit ist interdisziplinär zwischen mathematischer Physik und Stochastik angelegt und birgt weiteres Forschungspotenzial, zum Beispiel im Bereich des maschinellen Lernens. Der Preisträger promoviert derzeit in der Mathematik an der Universität Potsdam.
Der nach dem in Potsdam geborenen Mathematiker Carl Gustav Jacob Jacobi benannte Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird vom Leibniz-Kolleg Potsdam finanziert.

Mit dem Leopold-von-Buch-Bachelorpreis wird Wenke Müller ausgezeichnet. Sie hat sich mit ihrer Chemie-Bachelorarbeit einer wichtigen und sehr anspruchsvollen Herausforderung gestellt. Es geht um die Herstellung sogenannter polydisperser Wachs-Wasser-Dispersionen und der anschließenden Analyse der Teilchengrößenverteilung mit dem Ziel der Herstellung von Modellmaterialien zur Entwicklung von Streulichttheorien. Mit ihrer herausragenden Arbeit schloss sie das Bachelor-Studium als Jahrgangsbeste ab. Wenke Müller absolviert derzeit ein Masterstudium in der Chemie an der Universität Potsdam.
Der Leopold-von-Buch-Bachelorpreis ist mit insgesamt 300 Euro dotiert. Der Namensgeber stammt aus der Uckermark und gilt als einer der ersten geologischen Feldforscher. Der Preis wurde mit Unterstützung der UP Transfer GmbH für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ausgelobt.

Den Fakultätspreis für herausragende Lehre erhält der Mathematiker Prof. Dr. Jan Metzger. Die Studierenden, die Vorschläge für den Preis unterbreiten können, würdigen sein großes Engagement in der Lehre. „Sein Ziel ist es, uns allen neue Themen verständlich beizubringen“, sagen die Studierenden. Hervorgehoben wird auch, dass der Hochschullehrer den Lehrstoff mit aktuellen und praxisnahen Bezügen kombiniert.

Zeit: 27.6.2019, 10:30 Uhr
Ort: Campus Golm, Karl-Liebknecht-Str. 24–25, 14476 Potsdam-Golm, Haus 29, Foyerräume
Als Vertreter der Medien sind Sie zur Feier und zur Preisverleihung herzlich eingeladen.
Kontakt: Dr. Barbara Schneider, Dr. Barbara Eckardt
Telefon: 0331 977-2960, -2964
E-Mail: mnfakul@uni-potsdam.de
Fotos: privat

E-Mail: klimatag@physik.uni-potsdam.de
Internet: http://www.physik.uni-potsdam.de/klimatag

Medieninformation 25-06-2019 / Nr. 086
Dr. Barbara Eckardt

Universität Potsdam
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