Saturns Ringmonde – Potsdamer Astrophysiker werten Messdaten aus

Im September 2017 verglühte die Raumsonde Cassini in der Atmosphäre des Saturns. Damit endete fast 20 Jahre nach ihrem Beginn die gleichnamige Mission zur Erforschung des Gasriesen. Astrophysiker der Universität Potsdam um Prof. Dr. Frank Spahn waren an dem Projekt beteiligt. Sie werteten die Messdaten des Staubdetektors der Cassini-Sonde (Cosmic Dust Analyzer) aus und interpretierten sie. Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams haben diese Ergebnisse jetzt im Fachjournal „Science“ veröffentlicht.

In der finalen Phase der Cassini Mission zur Erforschung des Saturnsystems hat die Raumsonde eine Sequenz von Ring- und Mondbeobachtungen mit besonders hoher Auflösung gemacht. Der Fokus der Datenauswertung der Potsdamer Forscher lag dabei auf dem Staubring entlang des Orbits der Saturnmonde Janus und Epimetheus. Gespeist wird dieser Staubring durch Einschläge kleiner Meteoriten auf den Monden. Aus der gemessenen Staubdichte des Ringes konnten die Forscher über den Vergleich mit numerischen Simulationen auf sehr dissipative Oberflächen der Monde schließen.

Kontakt: apl. Prof. Dr. Frank Spahn, Institut für Physik und Astronomie, Dr. Holger Hoffmann
Telefon: 0331 977-1696, -5924
E-Mail: fspahn@uni-potsdam.de, hohoff@uni-potsdam.de

Internet:
http://science.sciencemag.org/content/early/2019/03/27/science.aat2349
DOI: 10.1126/science.aat2349

Abbildung: Cassini-Aufnahmen der fünf Saturnmonde, die sich auf Bahnen in den Ringen (Pan und Daphnis) bzw. etwas außerhalb derselben um den Planeten bewegen. Die Materialanhäufungen („Bauchbinden“) in den Äquatorregionen von Pan, Daphnis und Atlas belegen die gravitative Anlagerung von Ringmaterial. Daher muss sich auch Atlas einst inmitten der dichten Ringe befunden haben. Quelle: NASA-JPL/Caltech

Medieninformation 03-04-2019 / Nr. 042
Prof. Dr. Frank Spahn, Dr. Barbara Eckardt
Universität Potsdam
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