Politische Symbolik und militärische Relevanz der deutschen bodengebundenen Luftverteidigung 1990 bis 2014

Ein Dach über Europa.
von Dr. Friederike C. Hartung

Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Bedeutung der Luftverteidigung wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Die von der Autorin beschriebene Entwicklung der Flugabwehrraketentruppe der Bundeswehr nach 1990 bietet Grundlagenwissen für aktuelle sicherheitspolitische Debatten. Welche Raketenabwehr braucht Deutschland? Diese Frage rückte nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland 2014 in den Fokus. Für die Abwehr von ballistischen Raketen ist die Flugabwehrraketentruppe der Luftwaffe zuständig. Während des Ost-West-Konflikts schützten rund 18.600 deutsche Soldaten im Rahmen der Integrierten NATO-Luftverteidigung die westliche Allianz vor Luftangriffen durch den Warschauer Pakt. Nach der Wiedervereinigung befand sich der Luftverteidigungsgürtel des Bündnisses in einer geografisch wirkungslosen Position. Deutschland war umgeben von Freunden und Verbündeten. Es folgte ein erheblicher Abbau von Personal und Material der Flugabwehrraketenverbände der Bundeswehr und eine gravierende Schwächung der bodengebundenen Luftverteidigung als Teil der sogenannten Friedensdividende.

Dr. Friederike C. Hartung ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich Militärgeschichte bis 1945 am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.

Weitere Angaben, Inhaltsverzeichnis und Leseprobe:
Ein Dach über Europa. Politische Symbolik und militärische Relevanz der deutschen bodengebundenen Luftverteidigung 1990 bis 2014

Rezensionsexemplare können vorab bestellt werden, im Handel finden Sie das Buch ab 22. August 2022.

Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw)

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